Reisetipps Vietnam; Streetfood,

Reisebericht über Vietnam: Drei Monate Backpacking


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Hey, ich bin Melanie. Seit mehr als 10 Jahren reise ich mittlerweile durch die Welt und liebe es, fremde Länder, Kulturen und Orte kennenzulernen. All meine Erfahrungen und Tipps packe ich für dich in ausführliche Reiseberichte mit vielen praktischen Infos, denn ich möchte mit Rucksack rauf und weg genau die zuverlässige Unterstützung für dich sein, nach der ich früher beim Start in mein Reiseleben auch gesucht habe! 💜

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Drei Monate waren wir in Vietnam unterwegs, einem Land, das voller Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ist Während unserer Zeit konnten wir Erfahrungen rund um das Land, die Menschen, die Kultur und die verschiedenen Möglichkeiten, um von A nach B zu kommen, sammelt. Meine Eindrücke und Erfahrungen sowie Reisetipps zu Vietnam findest du in diesen Artikel. Und: Ein sehr verlässlicher Begleiter auf unserer Reise war übrigens der Tagesrucksack von Eastpak. Ich kann ihn nur empfehlen!

Leider haben wir unsre ursprünglich geplante Route von Ho Chi Minh (Süden) nach Hanoi (Norden) nicht ganz geschafft, aber trotzdem einiges gesehen, das uns in unseren Erinnerungen begleiten wird. Vietnam ist ein wunderbares Land. Dadurch, dass der Tourismus hier noch nicht ganz so Einzug gehalten hat wie in Thailand, sind die Menschen hier wirklich ohne Hintergedanken freundlich und zuvorkommend. Das haben wir sehr genossen.

Auf unserer Backpack-Reise durch Vietnam haben wir viele Erfahrungen rund um die Leute, die Kultur, den Transport vor Ort und vieles mehr gesammelt, das ich dir hier nicht vorenthalten möchte.

Die Leute

Auf unserer dreimonatigen Backpackreise durch Vietnam haben wir eigentlich ausschließlich fast nur freundliche Menschen getroffen. Immer wurde versucht, uns weiter zu helfen, wenn wir wo verloren rumstanden. Oft musste das auch mit Hand und Fuß geschehen, aber nie hatte jemand Hintergedanken dabei (wäre uns zumindest nicht aufgefallen).

Unsere schönste und beste Erfahrung hatten wir glaub ich in Can Tho (Mekong Delta), wo wir regelmäßig innerhalb unserer zwei Wochen vor Ort bei einem kleinen Essens-Straßenstand gegessen haben. Es gab nur wenige Sitzplätze im Miniformat. Die Karte war in vietnamesisch und das erste Mal hat uns die Frau nur angelacht und mit dem Finger auf die Karte gezeigt, was wir bekommen, auch wenn wir es nicht lesen konnten. Sie war sehr herzlich und uns hat’s geschmeckt. Als wir dann wussten, was wir bekommen, und auch ein paar Basics vietnamesisch gelernt hatten, haben wir immer auf vietnamesisch bei ihr bestellt. Und als sie das zum ersten Mal gehört hat, hat sie einfach nur gesmiled. Ich glaube, das hatte sie nicht erwartet und war darüber sehr erfreut. So ging es uns auch bei einem anderen Straßenstand in Can Tho, die daraufhin dann gleich voll in vietnamesisch losgelegt hat – wovon wir natürlich nichts verstanden haben. Es wurde uns auf die Schulter geklopft und und wir haben alle gelacht. Echt ne tolle Erfahrung!

Ich hatte das Gefühl, dass je ländlicher man sich bewegt und je weiter man von den Touripfaden weg ist, umso mehr Freundlichkeit einem von den Einheimischen entgegengebracht wird. Und ich bin auch der festen Überzeugung, dass man den Menschen (egal wo) immer eine Freude machen kann, wenn man sie in ihrer Sprache ansprechen kann. Und ein Hallo oder Danke in Landessprache gehört für mich einfach zum guten Ton. Das sorgt wiederum auch dafür, dass die Einheimischen einem mehr Achtung entgegenbringen. Vor allem in einem asiatischen Land, dessen Sprache nur hier zu finden ist. Das sorgt meist für Überraschung in den Gesichtern, aber zaubert auch ein Lächeln ins Gesicht. Schön!

Rumreisen in Vietnam

Um in Vietnam von A nach B zu kommen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir haben uns meistens per Bus weiterbewegt und hatten auch mal einen Inlandsflug gebucht. Alles in allem ist es eigentlich sehr einfach innerhalb Vietnams zu reisen.

Bus

Jede Stadt hat eigentlich einen Busbahnhof. Wir waren die meiste Zeit mit FUTA Bus unterwegs. Einem sehr zuverlässigen Anbieter, der auch ziemlich viele Städte anfährt. Du findest ihn hier: www.futabus.vn

Einmal waren wir auch mit dem Anbieter An Phu unterwegs. Diesen Anbieter haben wir vor Ort über das Hotel gebucht. Sind so Minibusse, die – als wir damit gefahren sind – hoffnungslos überladen werden. Das ist uns mit FUTA nie passiert.

Zug

Einige Städte haben auch einen Bahnhof, von dem regelmäßig Züge in verschiedene Regionen abgehen. Wir sind z.B. von Da Nang nach Hue mit dem Zug gefahren. War ne coole Erfahrung. Tickets bekommst du entweder vor Ort am Bahnhof selbst oder auch ganz easy (dafür mit ein wenig Gebühr oben drauf) über den Online-Anbieter www.baolau.vn (darüber kannst du auch Bus, Flug, Ferry, etc. buchen; baolau ist auch für Kambodscha gültig).

Inlandsflug

Es gibt verschiedene regionale Anbieter, die Billigflüge innerhalb Vietnams anbieten. Viele Städte haben auch einen Flughafen in unmittelbarer Nähe, weshalb das evtl. für den ein oder anderen ganz schön praktisch sein kann. Wir nutzen z.B. einen Inlandsflug, um von Hue wieder zurück nach Saigon zu kommen. Die Strecke mit dem Bus zu fahren wäre zwar deutlich billiger, aber wir wären ewig lange unterwegs… Darauf haben wir einfach keinen Bock.

Fluggesellschaften in Vietnam sind z.B. AirAsia, Vietjet oder Jetstar. Wir wollten unseren Flug nach Saigon direkt über die Website von Vietjet buchen (war günstiger als AirAsia oder Jetstar), haben dann aber festgestellt, dass wir über die Buchung mit www.baolau.vn einen noch günstigeren Preis bekommen (haben 45 Euro inkl. 15 kg Check-in Gepäck pro Person gezahlt).

EasyRider Tour

In vielen Städten findet man auch die so genannten EasyRider. Das sind Motorradfahrer, die einen entweder mit auf ne Tour nehmen (eintägig, mehrtägig) oder einen auch von A nach B bringen (per Motorrad!) Haben wir uns in Da Lat mal angeschaut gehabt und wäre sicherlich echt cool gewesen, aber preislich im Verhältnis zum Bus einfach zu teuer.

Moped kaufen

Yo, richtig gehört! Sicherlich am coolsten kommt man mit dem eigenen, fahrbaren Untersatz rum. Wir haben auf unserer Tour einige getroffen, die sich in Hanoi oder Ho Chi Minh ein Moped (mit ner Art Gepäckträger für den Backpack) gekauft haben und dann auf eigene Faust durch Vietnam düsen. Ein Mopedführerschein ist hier – wie in vielen asiatischen Ländern – keine Voraussetzung.

Der Vorteil vom eigenen Moped ist sicherlich, dass man auch in sehr abgelegene Gegenden, in die man sonst nur mit einem lokalen Bus kommen würde, kommt. Auf der anderen Seite haben wir uns auch sagen lassen, dass es essentiell ist, regelmäßig Ölwechsel zu machen, etc. An Werkstätten soll es angeblich nicht gemangelt haben (hat uns ein Paar erzählt, dass per Moped von Hanoi Richtung Ho Chi Minh unterwegs war).

Verkehr

Vietnam, Ho-Chi-Minh City, Feierabendverkehr
Zur Rush-Hour machts am meisen Spaß, um zuzusehen!

Grundätzlich: Gefahren wird rechts. Da muss man sich schonmal nicht umstellen, wenn man mit einem eigenen Moped unterwegs sein sollte. Aber sonst ist der Verkehr in meinen Augen ein eher heikles Thema (betrifft aber eher die Großstädte) und durch so manche inoffizielle Verkehrsregel blickt man nicht immer gleich durch. Hier ist man wahrscheinlich gut beraten, einfach mal zu beobachten.

Hier ein paar Tipps:

  • Es ist jederzeit möglich, rechts abzubiegen, selbst wenn die Ampel auf rot steht (entspricht im Endeffekt dem grünen Pfeil bei uns). Das haben wir uns natürlich sofort abgeschaut.
  • Außerdem ist es von essentieller Wichtigkeit, dass du, wenn du links abbiegen willst, schon losfährst, bevor die Ampel auf grün springt. Warum? Zum einen wirst du angehupt, wenn du die letzten drei Sekunden noch wartest, zum anderen kannst du dann noch schön die Kurve schneiden, bevor der Gegenverkehr kommt. Sprich: Du sparst dir das warten, bis der Gegenverkehr endlich vorbei ist. Verinnerlicht!
  • Fast jeder Vietnamese trägt beim Rollerfahren eine Atemschutz-Maske. In Großstädten kann ich das wegen dem Smog und den ganzen Abgasen noch nachvollziehen. Wenn man allerdings in einer Kleinstadt wie Can Tho, Da Nang oder Hue unterwegs ist, wundert man sich schon ein bisschen. Hier ist im Vergleich zur Großstadt Ho Chi Minh die beste Luft auf Erden. Aber: Natürlich will man das Gesicht auch vor unerwünschter Sonneneinstrahlung und der damit möglicherweise eintretenden Bräune schützen. Echt Wahnsinn. Wir knallen uns in die Sonne, um braun zu werden und die Vietnamesen (vor allem die Frauen) können nicht weiß genug sein (siehe dazu den Punkt „Noch mehr Interessantes“).
  • Bei einem Spaziergang in der City fällt dir sofort was auf: Die Bürgersteige sind nicht dazu da, dass du als Mensch sicher außerhalb des Verkehrs laufen kannst. Nein. Bürgersteige sind dazu da, um die Roller direkt vor den Geschäften abzustellen. Man selbst spaziert also in Schlangenlinien von Bürgersteig auf Straße und wieder zurück.
  • Eine Straße als Fußgänger zu überqueren ist ein anderes risikobehaftetes Unterfangen (vor allem in Städten wie Ho Chi Min). Zuerst muss man eine Lücke im Verkehr abwarten, die man sich dann elegant, mit gleichbleibender Geschwindigkeit aneignet. Und mit genau dieser gleichbleibenden, langsamen Geh-Geschwindigkeit – der Kopf schaut dabei immer im 90-Grad-Winkel zum nahenden Verkehr – wuselt man sich drüber. Tipp: Nie stehen bleiben, vor allem nicht plötzlich. Auch nicht, wenn gehupt wird (das wird immer!). Sondern stets gleichmäßig weitergehen. Für Auto- und Rollerfahrer ist es angenehmer auszuweichen, als zu bremsen.

In Cafés

Vietnamesischer Kaffee, Ca phe su da
Der Kaffeefilter auf dem Becher mit Kondensmilch drin.

Wir lieben den vietnamesischen Kaffee! Das hab ich ja schonmal in diesem Blogpost geschrieben. Und wir gehen auch fast täglich in ein Café, um einen zu trinken.

Generell wird die Kaffeekultur in Vietnam groß geschrieben. Egal wo man hingeht findet man Straßencafés mit kleinen Tischchen und Stühlchen und es sitzen immer, wirklich immer, ein, zwei Leute drin. Die Vietnamesen trinken den Kaffee am liebsten schwarz.

Hinzu kommt, dass es in Cafés keine Softdrinks gibt… Was mich vor allem am Anfang sehr verwundert hat (man gewöhnt sich dran). Oder vielleicht waren wir auch immer nur in Cafés, die das nicht angeboten haben?! Hmm… Auf jeden Fall haben wir die Erfahrung gemacht, dass es in Cafés nur Kaffee, Tees, Shakes, Soda-Shakes oder Cocktails gibt.

Hat man ausgetrunken und will Nachschub haben, muss man sich selber darum kümmern. Hier wird nicht gefragt, ob man noch was trinken will. Auch wenn die leere Tasse schon über eine halbe Stunde rumsteht. Aber wie heißt es so schön: Selbst ist die Frau. Daher Mädels, einfach aufstehen, Karte holen oder danach fragen, aussuchen, bestellen und glücklich sein.

Von Deutschland her sind wir es gewohnt, dass man in Cafés auch immer zumindest kleine kalte und warme Snacks (z.B. Salate, Sandwiches, etc.) auf der Karte hat. Das gibt es in Vietnam nur selten. Und wenn dann sind es eher kleine Kuchenstücke.

Man sitzt im Januar im Café und wundert sich über die Weihnachtslieder, die gespielt werden. Ok, war ja erst. Man sitz im Februar im Café und wundert sich wieder. Hmm… okay?! Man sitzt im März im Café und denkt sich: Ok, jetzt ist es aber gut! Denn es werden einem Klassiker wie „Last Christmas“ oder „Santa Claus is coming to town“ um die Ohren gehauen. Man gewöhnt sich dran und hörts irgendwann nicht mehr.

Eine Eigenheit von Café-Toiletten ist es, dass sie meistens unter Wasser stehen. Jetzt aber nicht ekeln, denn das liegt ausschließlich an den Wasserschläuchen, die a) zum putzen des gesamten Toilettenraums genutzt werden und b) auch zur intimen Reinigung gedacht sind. Auf vielen Toiletten (meistens den öffentlichen) gibt es nämlich kein Klopapier. Kein klitzekleines Fuzzelchen. Dafür gibt es diese Wasserschläuche, mit deren Handhabung man sich erstmal vertraut machen muss, damit man sich selber nicht von oben bis unten nass macht. Ich muss gestehen, dass ich es noch nie ausprobiert habe. Ich glaube, hier bin ich zu sehr Westler. Mein Tipp an die Damen dieser Welt: Auf Toiletten immer Papiertaschentücher mitnehmen und diese dann im Abfalleimer entsorgen.

Essen

Nudelsuppenrestaurant Pho Yen
In einer Suppenküche in Saigon.

Mmmhhh, vietnamesisches Essen! Soo lecker!

Vietnamesen lieben Fleisch und es gibt pro Gericht in meinen Augen immer viel zu viel davon… Man findet aber auch einige vegetarische Gerichte auf fast jeder Speisekarte und alternativ gibt es ja noch direkt die vegetarischen Restaurants (wie z.B. das mega-leckere Com Chay Mani in Saigon).

Ich bin auch absolute Street-Food Liebhaberin, aber …

… entgegen meiner Erwartung, gibt es in Vietnam kaum kleine Snackstände auf der Straße, wie es sie z.B. in Thailand gibt. Auch die bekannten Food-Streets, die man von Thailand kennt, sucht man hier vergeblich. Es gibt zwar eine Menge Märkte, diese bieten aber hauptsächlich rohes Essen an. Gegrilltes, gebratene Nudeln oder Reisgerichte findet man kaum. Man muss dazu wenn dann in ein (Straßen-)Restaurant.

Wenn man in ein Straßenrestaurant oder Café geht, gibt es dort auch meistens nur kleine Stühle und Tische. Vor allem große Personen werden da so ihre liebe Mühe damit haben. In Deutschland fallen diese kleinen Tische und Stühle wohl eher in die Kategorie Kinderspielzeug-Größe. Dennoch haben sie einen enormen Vorteil: Wenn das Straßenrestaurant aufgebaut wird ist es ein leichtes, die kleinen Möbel anzuordnen, umzustellen, aufzuräumen oder anzuheben. Gewusst wie!

Was bei einem Straßenrestaurant oder einem traditionell vietnamesischem Restaurant mit einher geht ist, dass Abfälle und Essensreste direkt unter den Tisch wandern. Hier wird nichts ordentlich zur Seite gelegt. Im Gegenteil: Alles was am Tisch stört, wird auf den Boden geworfen. Der ganze Müll, darunter auch oft Zigarettenstumpel, Kronkorken, Servietten und natürlich Essensreste wie Knochen & Co. werden danach von der Bedienung weggeputzt.

Was uns auch aufgefallen ist, ist, dass Vietnamesen ihr Essen entweder hinunter schlingen und dabei deutlich hörbar schmatzen oder das Essen so langsam essen, dass es kalt wird. Letzteres ist meistens dann der Fall, wenn sie mit Freunden reden oder trinken oder einfach nur im Internet surfen. Wir haben mal zwei Arbeitskollegen beobachtet, die sich im Restaurant ein Hauptgericht zu zweit bestellt haben und auf dieses eine dreiviertel Stunde raufgegessen haben. Dazwischen wurde einfach wahnsinnig viel geredet und getrunken. In Deutschland kenne ich es eher so: Essen kommt, die Gespräche verstummen und jeder brütet happy über seinem Essen dahin.

Außerdem werden immer unterschiedliche Gerichte bestellt, von denen sich dann jeder einfach das nimmt, nach was ihm der Sinn steht. Das finde ich schon cool, denn wir kennen es so, dass sich jeder sein Essen bestellt und das auch alleine isst. Vietnamesisch geteilt wird bei uns mittlerweile auch schon öfter!

Sehr kulturell finde ich auch die Nudelsuppe zum Frühstück, die, nebenbei bemerkt, unglaublich lecker schmeckt! Am Anfang unserer Vietnam-Reise konnte ich es mir gar nicht vorstellen, morgens schon eine Nudelsuppe (wahlweise mit Gemüse, Rind, Schwein oder Hühnchen) zu essen. Mittlerweile ist dies kein Problem mehr! Alternativ gibts für die Vietnamesen auch nur schnell einen Kaffee. Westliches Frühstück findet man aber trotzdem in Hotels und Restaurants.

Leckeres Banh Mi mit Fotoerlaubnis!
Leckeres Banh Mi mit Fotoerlaubnis!

Thema „Einkauf“. Wenn kein Supermarkt in der Nähe ist, braucht man eigentlich nur ein paar Meter auf der Straße entlang zu laufen. Es gibt zahlreiche kleine Private-Supermärkte, die von Chips über Duschgel und Drinks alles verkaufen. Außerdem findet man auch fast überall die Gemüse- und Fleischverkäufer. Gemüse ok, braucht ja keine Kühlung. Fleisch und Fisch schon. Aber hier ist eben alles anders. Das Fleisch liegt frei zugänglich auf einem Tisch, den Fisch findet man – mit Eiswürfeln gekühlt – in Behältern und Tellern auf der Straße. Und wer noch schnell ein Bahn Mi will (also ein gefülltes Baguette), der hält einfach nach einer Bahn Mi-Frau Ausschau. Natürlich auch hier mit ungekühlter Ware – uns hat bis dato (toi, toi, toi) noch nie was gefehlt!

Unterkünfte & Hotels

Während unserer Reise sind wir in verschiedenen Unterkünften und Hotels untergekommen. Von einigen waren wir mehr als begeistert, andere waren ok, wenn es nur um’s Schlafen ging. Man sieht eben einiges.

Die meisten Unterkünfte haben wir immer ein paar Tage vorher online gebucht. Entweder über airbnb.com oder www.booking.com. Generell braucht man sich aber keine Gedanken um die Unterkunft machen. In Touristenorten wie Ho Chi Minh, Mui Ne, Da Lat oder Hue findet man auch vor Ort was. Wie das in abgelegenen Ortschaften ist, weiß ich leider nicht, du kannst aber einfach bei booking mal chekcen:

Booking.com

Hier noch drei Dinge, die wir festgestellt haben:

  • In Hotels mussten wir immer schmunzeln, da man beim Zimmereingang die Schlüsselkarte in das Kartenfach stecken musste, um damit den Strom komplett für das gesamte Zimmer an- oder auszuschalten. Und hier lag das Problem: Sobald der Schlüssel nicht im Kartenfach war (z.B. weil man den ganzen Tag auf Ausflug ist), gab es auch keinen Strom – und damit auch keinen kühlenden Kühlschrank, den wir fast auf jedem Zimmer hatten. Wenn zudem noch ein Wasserboiler im Bad hing (meistens) heizte der natürlich auch erst wieder, wenn Strom verfügbar war. Man gewöhnt sich dran.
  • Im Bad gibt es auch kaum bzw. keine Ablageflächen für den Toilettenbeutel. Wenn man Glück hat, gibt es noch Handtuchhalter, aber Regale findet man nicht. Da muss man dann manchmal ein bisschen improvisieren.
  • Außerdem – wichtiger Tipp: Überall, wirklich überall, gibt es diese winzig kleinen Ameisen… Auch wenn man sie zu Beginn nicht sieht: Sie sind trotzdem da! Daher unter gar keinen Umständen was Süßes rumliegen lassen. Außer, du willst es teilen!

Umweltbewusstsein

Damit ist es leider nicht so weit her. Wie aber auch in vielen anderen Ländern.

Egal, wo wir bis jetzt in Vietnam waren (das trifft natürlich auch auf andere Länder zu…), der Müll wird einfach weggeworfen, wo die Person gerade steht, geht, sitzt oder fährt. Und dabei ist es auch ganz egal, um welche Art von Müll es sich handelt. Organisches lass ich mir ja eingehen, verrottet. Aber Zigarettenschachteln einfach in den Fluß zu werfen, Plastiktüten und -schachteln vom Essen einfach auf der Straße liegen zu lassen oder Getränkedosen und -flaschen in den Hinterhof zu werfen, weil’s dort keiner sieht, geht in meinen Augen gar nicht. Allerdings haben wir auch festgestellt, dass es eine sehr zuverlässige Art von Müllmännern gibt, die Abends dann die Straßen aufräumen. Anscheinend gibt es verschiedene, denn nicht jeder nimmt immer alles mit. Aber weiter bin ich noch nicht dahinter gekommen. Die Frage ist natürlich auch, wo der Müll dann hingebracht wird und was damit gemacht wird.

In Hue ist es z.B. so, dass der Müll auf der Straße verbrannt wird. Meistens vor privaten Häusern. Natürlich keine riesen Haufen, aber so ein paar übrig gebliebene Dinge findet man immer, um sie zu verbrennen.

Noch mehr Interessantes

Foto-Time! Wer mich nicht gleich sieht: Ich bin in der Mitte :-)
Foto-Time! Wer mich nicht gleich sieht: Ich bin in der Mitte.

Wusstest du, dass wir Westler ein sehr begehrtes Fotomotiv für asiatische Selfies sind? Nicht? Na dann wird’s Zeit, dass du mal herkommst! Wir waren mal zu sechst auf einem Ausflug. Alles Westler. Und haben zufällig bemerkt, wie sich eine Asiatin unauffällig vor unsere Gruppe gestellt hat, um ein Selfie von ihr zu machen und wir dabei sehr prominent mit auf dem Foto waren. Wir haben uns natürlich einen Spaß daraus gemacht, haben mit ins Foto gelacht und geblödelt. Sie hat sich gefreut, daraufhin meinen Mann gepackt und nur mit ihm noch ein, zwei weitere Selfies gemacht. Zum Schluß meinte sie dann noch zu ihm, dass sie lieber ihn als Boyfriend hätte, als ihren aktuellen Freund, der nur ein paar Meter daneben stand! Und ich wurde mal von einer Mädels-Gruppe angesprochen, ob sie denn mit mir ein Foto machen dürfen. Schon cool. Und sie haben zumindest vorher gefragt.

Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass die Asiatinnen gerne so „weiß“ wären, wie wir. Helle, ja schon fast porzellanfarbene Haut ist hier ein absolutes Schönheitsideal. Und als wenn Sonnenschutz durch entsprechende Kleidung noch nicht genug wäre, findet man in Drogerien Whitening Cremes. Krass, oder?

Trauriger Fakt: Wer mal in Thailand oder Vietnam war, dem werden die wunderschönen Singvögel aufgefallen sein, die in Restaurants, Häusern oder Geschäften in Käfig zur Schau gestellt werden. Von unserer damaligen thailändischen Vermieterin hab ich mir sagen lassen, dass man mit den Singvögeln auf Wettbewerbe geht und wenn man eben gut abschneidet, die Anerkennung in der Gesellschaft steigt. Außerdem bringt der Gesang Glück über einen und gilt als eine Art Statussymbol, weshalb man sie auch in Restaurants, etc. findet. Leider werden diese armen Tiere, die kilometerweite Strecken fliegen und Freiheit gewohnt sind, gefangen und in kleinen Käfigen gehalten, wo sie keinen Platz haben, ihre Flügel richtig auszubreiten. Mir kommt es oft so vor: Je größer der Vogel, umso kleiner der Käfig. Mir als Tierliebhaberin bricht es das Herz… Haben auch schon oft Straßenverkäufer gesehen, die unter anderem Hundewelpen in Käfigen mit Gitterböden transportieren, wo dann die Pfoten raushängen oder die eine Vielzahl an Vögeln in einem winzigen Käfig halten, ohne Sitzmöglichkeiten. In meinem Kopf reifen dann immer diverse Befreiungsaktionen bei Nacht…

Was wir interessant finden ist, dass der Roller – vor allem bei der jungen Generation – ein absolutes Statussymbol ist. Ein vietnamesischer Guide, der mit uns mal auf einem Ausflug war, hat erzählt, dass der Roller ausschlaggebend dafür ist, welche Art von Freundin man bekommt. Ok, dann kann man sich ja auch total sicher sein, dass sie einen um seinetwillen mag und nicht des Rollers wegen. Trifft aber, wie so oft, sicherlich nicht auf alle zu.

So, dass waren meine Reiseerfahrungen über Vietnam. Hast du auch noch cooles, interessantes oder lustiges zu berichten? Was ist dir auf deiner Vietnam-Reise passiert, worauf bist du gestoßen und was war völlig neu? Oder hast du vielleicht noch Fragen? Ich freu mich über deinen Kommentar!


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Kommentare

  1. Hey Meanie,

    lieben Dank für den supertollen Reisebericht von Dir… )) Ende Oktober gehts für 5 Wochen nach Vietnam, wo mir deine Infos sicher sehr hilfreich sein werden. Ursprünglich wollte ich für 7 Tage nach Kambodscha und dann über Land, weiter nach Vietnam. Bin mittlerweile mit mir am hadern, Kambodscha weglassen (war ich schon) und direkt nach Vietnam. Ich denke, auch 5 Wochen werden in Vietnam nicht langweilig…. Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Spaß auf deinen Reisen und immer schön schreiben, für die jenigen die Dir folgen… ))

    LG Jens

    1. Hallo Jens,

      lieben Dank für dein Lob – das freut mich sehr, dass dir der Reisebericht gefällt und weiterhilft! 🙂
      Ach, da bekomme ich auch gleich Fernweh, wenn ich deine Zeilen lese… Und nein, in 5 Wochen in Vietnam wird dir mit Sicherheit nicht langweilig 😉
      Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Spaß, tolle Erlebnisse und Eindrücke!

      Viele Grüße,
      Melanie

  2. Hallo Melanie,

    so ein schöner Beitrag! Ich finde es richtig hirfreich für zukünftigen Reisenden! Wir waren zwar schon in Vietnam in Norden, aber wir hätten es nicht gedacht, dass manche ein Moped kaufen und so das Land bereisen. Man lernt immer was dazu. 🙂 Du hast uns gute Tipps gegeben für unsere nächste Vietnam-Reise. Als wir da waren, hatten wir knapp 10 Tage und das haben wir genutzt um den nördlichen Teil zu entdecken. Zentral- und Südvietnam steht noch auf der Liste. Für diejenigen unter euch, die sich für unsere Route und Erlebnisse interessieren, könnt ihr unseren Bericht auf der Seite https://www.travelsicht.de/nordvietnam-rundreise-reisebericht-tipps/ lesen.
    Das Essen haben wir auch sehr lecker gefunden. Vietnamesisches Bagutette und der Eikaffee war unser Favorit. Hast du auch Eggcoffee probiert?

    Wir wünschen dir weiterhin viel Spaß mit dem Blog und eine gute Reise!

    Viele Grüße,

    Ildi und Balint

    1. Hallo Ildi und Balint,
      lieben Dank für euren Kommentar! Den Süden Vietnams kann ich sehr empfehlen – erst letzte Nacht habe ich davon geträumt, wieder in Vietnam zu sein 🙂 Da sieht man mal wieder, wie prägend Reisen sind! Wir hingegen waren bislang im Norden „nur“ in Hanoi und in der Ha Long Bucht, daher werd ich mir euren Reisebericht auf jeden Fall mal anschauen und sicherlich ist er auch für andere sehr interessant und informativ.

      Den Eikaffee haben wir noch nicht probiert, obwohl wir ihn ganz oft gesehen haben. Dafür haben wir uns aber umso mehr leckere Bahn Mi schmecken lassen – Mmmmhhhh!

      Alles Gute für euch weiterhin und tolle Reiseerlebnisse!
      Viele Grüße
      Melanie

  3. Hallo Ihr,
    bei mir geht es anfang januar für 9 Wochen nach Vietnam. Hoffentlich reicht die Zeit.
    Ich werde mir bestimmt ein Moped kaufen.
    Danke für die lustig verfaßten Infos denn in Vietnam war ich noch nie sondern nur in den Nachbarländern.
    liebe Grüße
    Fred

    1. Hey Fred, freut mich, dass dir der Artikel gefällt. Mit Moped haben wir in Vietnam ganz viele kennengelernt – da sieht man sicherlich am meisten. Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Spaß und viele tolle Erlebnisse!
      Liebe Grüße
      Meli

  4. Toller Bericht, danke!
    Wir haben bald 10 Wochen im Mekong-Delta vor uns und freuen uns riesig.
    Ich muss Deinen Bericht Zuhause noch genau studieren.
    Erst mal herzliche Grüße aus Malaga
    Annette