Osprey Farpoint 40
Nur mit Handgepäck zu Reisen wird immer populärer. Ganz klar: Nur mit einem Handgepäcksrucksack unterwegs zu sein, hat definitiv seine Vorteile. Recht bekannt und beliebt ist z.B. der Reiserucksack Osprey Farpoint 40. Ich habe ihn für dich mal genauer unter die Lupe genommen und die beiden Größenmodelle miteinander verglichen.
Auch mich hat es erwischt, seit wir im Juli 2016 von unserer 8monatigen Asienreise zurück gekommen sind: Das minimalistische Reisen bzw. das Reisen mit Handgepäck.
Nachdem ich mit einem gut 13 kg schweren Backpack Rucksack (Check in) und einem 4 kg schweren Handgepäcksrucksack gestartet bin, wurde mein Hab und Gut unterwegs bewusst und unbewusst immer mehr optimiert. Heimgekommen bin ich dann mit einem 8 kg leichten Backpack und einem ca. 3 kg schweren Handgepäckstück. Heißt: von 17 auf insgesamt 11 kg reduziert.
Ich war angefixt. Seit dieser Zeit habe ich mich rund um Handgepäcksrucksäcke schlau gemacht und bin dabei immer wieder auf den Osprey Farpoint 40 gestoßen.
Reisen nur mit Handgepäck
Nur mit einem Handgepäcksstück unterwegs zu sein wird immer beliebter. Viele schätzen die Freiheit, die sich ihnen damit bietet. Und auch ich muss sagen: Mit einem nur 40 Liter großen Backpack unterwegs zu sein, hat definitiv seine Vorteile!
Vorteile
- Keine Zusatzkosten für Check-in Gepäck.
- Kein Warten in der Schlange für den Check-in (stattdessen Online Check-in oder an den Terminals im Flughafen).
- Kein Warten bei der Gepäckausgabe am Ankunftsort.
- Kein Verlust und/oder keine keine Verspätung des Check-in Gepäcks durch die Fluggesellschaft.
- Dein Hab und Gut immer dabei.
- Du bist viel flexibler/beweglicher, als mit einem 70 Liter Backpack.
- Du fühlst dich freier, weil du weniger Dinge hast, um die du dich sorgen musst.
Nachteile
- Größe und Gewicht deines Handgepäcks passen evtl. nicht auf die Anforderungen jeder Airline und dein Handgepäcksrucksack muss eingecheckt werden.
- Deutlich weniger Platz als mit Check-in Gepäck (40 Liter statt 60 Liter oder mehr bei einem Backpack).
- Hohe Zusatzkosten, falls du dein Handgepäckstück überraschenderweise doch einchecken musst (Tipp: Hab ne Zusatztasche dabei, damit du zumindest deine Technikgeräte mit ins Handgepäck nehmen kannst).
Im Großen und Ganzen finde ich allerdings, dass die Vorteile deutlich überwiegen.
Aber kommen wir nun zum Rucksack.
Reiserucksack Osprey Farpoint 40: Backpack für Minimalisten
Osprey Farpoint 40
Der schicke Osprey Farpoint 40 bietet maximales Volumen bei maximal erlaubter EU-Handgepäcksgröße.
Mit Außenmaßen von 54 cm x 35 cm x 25 cm (Achtung: Wenn du in richtig voll packst, wird er noch etwas größer!) bietet er dir entweder in Größe S/M 38 Liter an Packvolumen oder in Größe M/L 40 Liter. Da kann Frau einiges unterbringen!
Damit du auf Reisen aber immer auf der sicheren Seite bist und am Flughafen keine böse Überraschung erlebst, solltest du dich natürlich jedes Mal vorab erkundigen, welche Größe und welches Gewicht die von dir gewählte Airline zulässt!
Hier ein paar Beispiele zu den unterschiedlichen Größen- und Gewichtsvorgaben der Fluggesellschaften:
- Lufthansa erlaubt eine Handgepäcksgröße von max. 55 x 40 x 23 cm und 8 Kilo Gewicht.
- Thai Airways erlaubt max. 56 x 45 x 25 cm bei 7 Kilo.
- Ryan Air erlaubt seit 1. November 2018 nur noch Handgepäck mit den max. Maßen von 40 x 20 x 25. Zum Gewicht bin ich leider nicht fündig geworden.
- Wizz Air erlaubt eine Handgepäcksgröße von 40 x 30 x 20 cm bei 10 Kilo Gewicht.
Neben dem hübschen Äußeren (es gibt ihn in den Farben schwarz, rot und blau) ist er auch total leicht (leer ca. 1,4 kg).
Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und das Material sowie die Reißverschlüsse lassen sich sehr strapazieren. Leider ist er „nur“ wasserabweisend, aber in strömendem Regen läufst du ja in der Regel eh nicht rum.
Aufteilung & Eigenschaften
Die Aufteilung finde ich persönlich sehr ansprechend.
Der Osprey Farpoint 40 ist unterteilt in drei Fächer:
- 1 großes Packfach (Reißverschluß kann wie bei einem Koffer geöffnet werden) mit Kompressionsriemen und zusätzlichem Reißverschluß-Mesh-Fach (z.B. für Unterwäsche). Dieses Fach liegt direkt an deinem Rücken an.
- 1 Mittelfach (3teilig): ein Steckfach für Laptop (bis 15 Zoll; gepolstert), ein Steckfach für Tablet/eBook Reader sowie der übrige Teil des Mittelfachs für Dokumente & Kleinkram.
- 1 kleines Fach für Schnellzugriff (ganz vorne) – z.B. für Reisepass, Kopfhörer, etc.
Allerdings liegt das Laptopfach auf dem Packfach (hinten) auf. Heißt: Wenn dein Packfach „hügelig“ ist, drückt dies auf das Laptopfach. Den Haupt-Packteil des Osprey Farpoint 40 solltest du daher so gut wie möglich gleichmäßig flach packen. Außerdem fände ich ein paar mehr Fächer für Kleinkram (wie z.B. Festplatte, Kabelgewirr, Fotoapparat, etc.) im Mittelteil noch schön.
Der Osprey Farpoint 40 hat einen stabilen, leichtgewichtigen Rahmen integriert, der den gesamten Rucksack stabil macht und ihn dich bequem tragen lässt.
Darüber hinaus hat er gepolsterte Hüft- und Schultergurte, die du bei Bedarf (z.B. wenn du ihn doch einchecken willst) auch platzsparend in einer Reißverschlußabdeckung am Rücken verstauen kannst. Tragen kannst du ihn dann bequem mit den gepolsterten Henkeln oben und seitlich oder mit dem mitgelieferten Schultergurt.
Im Brustgurt ist im Verschluß eine kleine Signalpfeife verarbeitet, die du in Notsituationen nutzen kannst, um auf dich aufmerksam zu machen.
Alle Reißverschlüsse verschwinden unter einer „Klappe“ die dafür dient, dass du auch die äußeren Kompressionsriemen nochmal festzurren kannst. Darüber hinaus kannst du alle Reißverschlüsse mit einem kleinen Schloss abschließen.
An der Außenseite finden sich zwei Mesh-Fächer für Flaschen. Wenn der Rucksack allerdings voll bepackt ist, passen hier nur noch kleine bzw. dünne Flaschen rein.
Osprey Farpoint 40: Größe S/M oder M/L?
Den Osprey Farpoint 40 gibt es in zwei Größen: S/M und M/L. Doch wo liegt da genau der Unterschied?
Die Angaben im Internet waren mir zu unspezifisch, weshalb ich mir einfach beide Modelle habe schicken lassen, um sie zu Vergleichen.
Zumindest rein optisch fällt mir auf den ersten Blick kein Unterschied auf.
Laut Hersteller beläuft sich Größe S/M auf 38 Liter Volumen, Größe M/L auf 40 Liter. Das sind ganze zwei Liter Unterschied. Doch fallen diese beim Packen auf?
Der Packtest
Den Packtest habe ich beide Male mit exakt der gleichen Ausrüstung durchgeführt, bei der ich mich an die Packliste für eine Städtereise gehalten habe. Zusätzlich habe ich noch meinen befüllten Kulturbeutel, einen extra 1-Liter-Beutel für Flüssigkeiten, 2 Paar Schuhe, Laptop und eBook Reader eingepackt.
Die Außenmaße von Modell S/M und M/L sind eigentlich so gut wie identisch. Bei den Innenmaßen unterscheiden sich nur geringfügig. So ist das S/M Modell in der Höhe ca. 1 cm und in der Breite ca. 3 cm kleiner.
Beim Bepacken beider Modelle ist mir mit exakt der gleichen Ausstattung und Aufteilung kaum ein Unterschied aufgefallen. Meine Packwürfel und die restliche Ausstattung waren weder in der einen noch in der anderen Größe leichter oder schwieriger unterzubekommen.
Im direkten Foto-Vergleich fällt allerdings auf, dass meine Flip Flops im S/M Modell etwas eingequetschter wirken, als beim größeren Modell. Liegt daran, dass das S/M-Modell in der Breite dann doch ca. 3 cm kleiner ist.
Rein vom Packen her hätte ich persönlich gesagt, dass ich mich für die M/L-Größe entscheide. Zwei Liter sind schließlich zwei Liter.
Der Tragekomfort
Einen deutlichen Unterschied habe ich dann allerdings beim Tragen bemerkt. Denn das Rückenteil (wo Schulter- und Hüftgurte verarbeitet sind) unterscheidet sich in der Länge um satte 5 cm.
Je nachdem wie groß du bist, könnte für dich also eher der eine, als der andere passend sein.
Beim großen Rucksack (Größe M/L) drückten mir leider die Schultergurte unangenehm seitlich in den Hals.
Beim kleineren Osprey-Modell (Größe S/M) war das nicht der Fall. Der sitzt bei mir (1,60 Meter groß) wie angegossen. Hier drücken weder die Schultergurte, noch empfinde ich etwas anderes als störend.
Wenn du also ähnlich groß bist, würde ich dir ebenfalls das kleinere Modell empfehlen. M/L ist meiner Meinung nach eher für große Frauen oder Männer geeignet.
Meine Entscheidung ist daher auf den Osprey Farpoint 40 Größe S/M gefallen.
Der Praxistest
Mitte Mai war ich für ein paar Tage in Berlin – da musste er natürlich sofort mit.
Ich muss gestehen, dass er etwas voller war, als erwartet, aber da der Wetterbericht Regen gemeldet hatte, hatte ich auch meine wasserdichten Salomon Schuhe mit dabei (zusätzlich zu meinen Barfußschuhen von Leguano). Diese sind dann aber bei der Heimreise inkl. meiner anderen Reiseausstattung im Rucksack verschwunden, da ich dann die Leguano’s getragen habe.
Damit war der Rucksack zwar voll, aber es war trotzdem kein Problem ihn zu packen.
Ich muss sagen: Der Osprey Farpoint 40 bekommt wirklich erstaunlich viel unter (die Salomon Schuhe sind ja nicht gerade klein und kompakt). Auch das Material und die Reißverschlüsse machen einen top Eindruck und er lässt sich auch mit 9 Kilo dank der gepolsterten Hüftgurte einwandfrei tragen!
Fazit
Osprey Farpoint 40
Wie oben schon gesagt finde ich persönlich die Aufteilung des Osprey Farpoint 40 absolut praktisch. Deine ganzen Klamotten und Schuhe, dein Kulturbeutel und ein paar andere Dinge finden leicht im Hauptfach des Handgepäckrucksacks Platz.
Im dazugehörigen Laptopfach ist auch zusätzlich Platz für dein Tablet und/oder den eBook Reader, deine anderen Technikgeräte sowie Unterlagen und Notizbuch.
Die erste Feuertaufe – Berlin – hat er auf jeden Fall schon mit Bravour bestanden!
Reist du schon mit einem Reiserucksack für’s Handgepäck oder kannst du dir das vielleicht gar nicht vorstellen? Pack deine Meinung doch in die Kommentare – ich freu mich!
Dieser Artikel kann werbende Inhalte und / oder Werbelinks enthalten. Du erkennst sie an diesem Symbol:
Was das genau bedeutet, kannst du hier nachlesen.
💜💜💜
Wer viel reist, braucht auch mal Pause! Mach's wie ich und lies doch mal ein Buch oder schau mal 'nen Film - z.B. über Amazon Prime mit Zugriff auf eine große Auswahl an Bestsellern, wechselnden kostenlosen eBooks & Magazinen sowie unbegrenztes Streaming von coolen Serien & Filmen!
Hierbei handelt es sich um einen Partnerlink.
Hey, ich bin Melanie. Tuk Tuk-Begeisterte 🚛 , Kaffeeliebhaberin ☕️, Brezenfan 🥨 und das Gesicht hinter Rucksack rauf und weg.
Seit mehr als 10 Jahren reise ich mittlerweile durch die Welt und liebe es, mich auf die Suche nach praktischen und innovativen Produkten zu machen und diese für dich genauer unter die Lupe zu nehmen. Und das zukünftig mit einem Fokus auf nachhaltigere und umweltfreundlichere Produkte, Dienstleistungen und Unterkünfte – für einen grüneren Lifestyle 💚
Denn ich möchte mit Rucksack rauf und weg genau die zuverlässige Unterstützung für dich sein, nach der ich früher beim Start in mein Reiseleben auch gesucht habe!
Psst: Hier kannst du mehr über mich lesen!
Wird der Rucksack bei RyanAir nicht als Trollialternative bewertet? Dann müsste man ja wiederum auf kleinen Reisen doch einen Trolli nutzen..das wollte ich gerne vermeiden.
Danke für die ausführliche Beschreibung des Rucksacks 🙂
LG
Juliane
Hallo Juliane,
wie im Beitrag beschrieben kann der Rucksack einen Nachteil bieten. Und zwar, dass Größe und Gewicht evtl. nicht auf die Anforderungen jeder Airline passen und der Handgepäcksrucksack doch eingecheckt werden muss. Meistens ist das bei Billig-Fliegern so, da diese hinsichtlich Größe & Gewicht nicht so großzügig sind wie andere Airlines. Das kann allerdings stark schwanken und muss immer bei der jew. Airline in Erfahrung gebracht werden.
Es freut mich, dass dir die Beschreibung des Rucksacks weitergeholfen hat – ich für meinen Teil möchte ihn nicht mehr hergeben!
LG
Melanie
Is der Rucksack Wasser abweißend?
Bzw wie verhält sich es wenns mal wirklich ordentlich regnet?
Muss ich mir eine Regenhülle kaufen ?
Hey Tobi! Danke für deinen Kommentar! Der Rucksack ist wasserabweisend und hält leichten Nieselregen schon mal aus (die Reißverschlüsse sind auch abgedeckt). Für starken (und anhaltenden) Regen würde ich dir aber eine Regenhülle empfehlen.
Liebe Grüße,
Melanie
Ich habe ihn mir auch gekauft und muss sagen daß er für Winterreisen so gar nicht geeignet ist.
Hallo Amar, für Winterreisen habe ich ihn noch nicht ausprobieren können. Warum findest du ihn nicht geeignet? Lg Meli
Hallo, finde deine Test s sehr interessant. Meine Frage dazu: Handgepäckmaße bei den meisten Fluggeselschaften : 55cm x 40cm x 23cm. Der Osprey Farpoint 40/ Fairview 40 hat die Maße lt. Hersteller 54 x 37 x 35 cm, das sind in der Tiefe 12 cm zu viel. Trotzdem wird er als EU Handgepäck verkauft und bei vielen Reisenden auch genutzt. Ist es ein Fehlerinfo des Herstellers, oder habe ich was übersehen? Würde mich über eine Antwort freuen. LG I.F
Hallo Frank, vielen Dank für deinen Kommentar. Die IATA (International Air Transport Association) empfiehlt eine Handgepäcksgröße von ca. 56x45x25cm (oder in Summe 115cm). Damit ist der Osprey in der Tat größer, als erlaubt. Sofern du aber nicht mit einer Billigairline fliegst, die ja meistens sehr strikte Begrenzungen haben und das auch oft nachprüfen, sollten die 10cm mehr kaum auffallen (wenn er nicht bis oben hin vollgepackt ist). Achte dabei aber auch auf das Gewicht. Wie lange man sich allerdings noch durchmogeln kann, ist fraglich. Seit längerem ist im Gespräch, dass sich die Größe vom Handgepäck deutlich reduzieren soll. Welche Größe und welches Gewicht dann erlaubt sind, bleibt abzuwarten.
Lieben Gruß,
Meli